Die beiden Starter der Giessener RG, Jonathan Koch im Leichtgewichts Einer und Samuel Garten im Leichtgewichts Zweier ohne Stm. (mit seinem Partner Robby Gerhardt vom RC Germania Düsseldorf) kehrten von den Deutschen Kleinbootmeisterschaften 2008, die der Qualifizierung für die Olympischen Spiele in Peking dienten, mit hervorragenden Ergebnissen zurück.
Jonathan Koch, der dem Top-Team -Peking angehört, startete als WM Vierter von 2007 in seiner Parade-Disziplin, dem Leichtgewichts-Einer der Männer. Als Mitglied der Ruder-Nationalmannschaft bestens durch Trainingslager in Italien vorbereitet, bestätigte Jonathan Koch seine Ergebnisse bei den Frühtests. Als souveräner Sieger jeweils seines Vorlaufes, Viertelfinales und Halbfinales erreichte er mit Bestzeiten aller Läufe das Finale A ebenso wie seine Nationalmannschafts-Kollegen Brehmer (Berlin) und Lehnigk (Ratzeburg). Komplettiert wurde das Finale durch Ruderer aus Hamburg, Magdeburg undWannsee Berlin. Schon auf dem ersten Streckenteil zeigte sich, dass Bremer und Koch dieses Finale dominieren würden. Konstant zogen sie vor den anderen vier Finalteilnehmern ihre Bahn. Nachdem Koch auf den zweiten 500m sogar in Führung gelegen hatte, stellte der erfahrene Brehmer die alte Reihenfolge nach der Hälfte der Strecke her wieder her und verteidigte seinen Vorsprung von 3 Sek. bis ins Ziel. Koch wurde mit gleichem Abstand zum Dritten, Wichert von Allemannia Hamburg, Zweiter, während der 3. Nationalmannschaftsteilnehmer, Lehnigk aus Ratzeburg nur 4. wurde.
Alles in allem ein Super-Ergebnis für den jungen Skuller der Giessener RG, der an seinem Studienort Darmstadt von der Landestrainerin Sabine Tschäge betreut wird. Damit sind seine Chancen, in den olympischen Doppelzweier der Leichtgewichte zu kommen, ausgezeichnet.
Auch der zweite Starter der Giessener RG, Samuel Garten, letztjähriger U 23 Meister und Teilnehmer an den Weltmeisterschaften im Leichtgewichts Zweier ohne Stm. fuhr trotz der witterungsbedingt unbefriedigenden Vorbereitung mit guten Chancen zur Kleinbootmeisterschaft, hatte er doch mit seinem Partner Gerhardt von Germania Düsseldorf die Langstrecke in Leipzig (Nationale Kaderausscheidung) deutlich gewonnen. Obwohl beide noch dem U 23 Bereich angehören (ebenso wie Koch), stellten sie sich der Konkurrenz in der offenen Klasse der Leichtgewichte. Nach einem souveränen Vorlaufsieg belegten sie im Halbfinale den 2. Rang, nur 1/100 Sek. hinter den späteren Siegern aus Hamburg und Potsdam. Das Finale war an Spannung kaum zu überbieten. Garten/Gerhardt lagen fast über den gesamten Rennverlauf an der 2. Position, die sie im Endspurt aber leider noch abgeben mussten. Doch was für eine Ergebnis: Die ersten drei Boote kamen innerhalb einer Sekunde ins Ziel. Das glückliche Ende hatten ElQalqili/Rückbrodt von der Rgm. Hamburg/Potsdam mit 11/100 Sek. Vorsprung vor Kort/Röger von der Rgm. Brandenburg/Schwerin und weiteren 7/10 Sek. vor Garten /Gerhardt. Für diese junge Mannschaft aus Gießen/Düsseldorf, die prächtig harmoniert und der die Zukunft gehört, ein wahrhaft überragendes Ergebnis. Großen Anteil an dieser Leistung hat natürlich auch der Heimtrainer der Mannschaft, Martin Stromenger von der RG.
Die beiden Ruderer werden gespannt sein, wie sich die Bundestrainer in Hinsicht auf höhere Aufgaben (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften) entscheiden werden.
Diese zwei Erfolge unser jungen Ruderer bestätigen das Konzept der GRG, den Leistungsgedanken unbedingt zu fördern, was trotz knappster finanzieller Mittel nur mit großer Opferbereitschaft der Athleten möglich ist.
Helmut Müller